GALERIE & KUNSTHANDEL HARTL

Kasimir Luigi (1881-1962)

Luigi Kasimir wurde 1881 in der K&K Monarchie als Sohn des Malers Alois Kasimir geboren.

Er studierte von 1900 bis 1905 an der Wiener Akademie und war von 1906 bis 1907 an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.

Im Jahre 1905 veranstaltete er seine erste Ausstellung im Wiener Künstlerhaus. Er präsentierte Aquarell- Veduten. Zu diesem Zeitpunkt standen seine Arbeiten noch sehr unter dem Einfluß von „Rudolf von Alt“. Nach kurzer Zeit fand er zu seinem eigenen, typischen unverwechselbaren „Kasimir-Stil“. Er entwickelte eine völlig neue Technik der Farbradierung, welche die handkolorierten Schwarz- weiß -radierungen des 19. Jahrhunderts ablöste.

Luigi Kasimir war einer der profiliertesten und produktivsten Graphiker Österreichs, und gilt heute noch als der bedeutendste Schöpfer von Stadtveduten des 20. Jahrhunderts.

Er unternahm zahlreiche Weltreisen, welche durch seine einzigartigen schöpferischen Werke ihren Niederschlag fanden. Bis zu seinem Tod im Jahre 1962 fertigte er ca. 2500 Kupferplatten an. Kaiser Franz-Joseph persönlich ernannte Luigi Kasimir zum Professor der bildenden Künste. 1911 heiratete er eine bis dahin unbekannte Künstlerin welche an der Wiener Kunstschule studierte. Es handelte sich um Tanna Hoernes geboren in Graz, als Tochter des Geologen Professor Rudolf Hoernes. Obwohl sie selbst eine durchaus eigenständige, künstlerische Persönlichkeit war, konnte sie sich dem Einfluß ihres Mannes nicht entziehen. Durch gemeinsame Reisen und Arbeiten kam es zu Ähnlichkeiten in Technik und Sujet.

Dieser Ehe entstammten drei Söhne. Der zweitgeborene Sohn, Robert Kasimir, welcher im Jahre 1914 in Wien in der elterlichen Villa zur Welt kam, setzte das Erbe seiner Eltern fort. Er besuchte ebenfalls die Akademie in Wien. Seine strengsten Lehrer waren aber seine Eltern. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Begabung erhielt er ein Stipendium von der Kunstakademie Philadelphia in den Vereinigten Staaten. Dort entstanden seine ersten amerikanischen Impressionen. Zurückgekehrt nach Wien führte er die Tradition seiner Eltern fort. Auch er bereiste die schönsten Städte der Welt, und nahm von überall beeindruckende Erinnerungen in Form von Farbradierungen mit.

Seine Werke befinden sich in vielen großen Museen und Sammlungen in aller Welt. Sowohl im Sitzungssaal des Pentagons in Washington, im englischen und belgischen Königshaus wie auch im Vatikan hängen seine Bilder