GALERIE & KUNSTHANDEL HARTL

Fischer Ludwig Hans (1848-1915)

Ludwig Hans Fischer war Schüler der Akademie in Wien, lernte bei Jacoby das Kupferstechen, bei Eduard von Lichtenfels das Malen, bei Unger das Radieren und beschloss seine Studienzeit in Rom (1875 – 77). Die Werke des Künstlers wurden in den folgenden Jahren auf allen großen Ausstellungen in Wien, München, Berlin und Dresden gezeigt. Seine Vorliebe für das Aquarell schlug sich auch in dem Werk „Die Technik der Aquarellmalerei“ nieder, das einer ganzen Malergeneration als Basis dient.
Er ist einer jener bekannten österreichischen Maler, die im 19. Jahrhundert in ferne Länder aufbrachen, um neue künstlerische Herausforderungen zu suchen. Seine erste Reise wurde durch ein Stipendium der Wiener Akademie ermöglicht und führte den jungen Künstler 1875 nach Kleinasien und Palästina. Fischer wandte sich schon früh der Orientmalerei zu und unternahm zur Inspiration zahlreiche Studienreisen durch viele am Mittelmeer gelegene Länder. 1881 wurde ein Reisezyklus mit zwanzig Radierungen Fischers bei H. O. Miethke veröffentlicht., Als Begleiter seines adeligen Mäzens, des gleichaltrigen Karl Graf Lanckorónski.reiste Ludwig Hans Fischer zum Jahreswechsel 1888/1889 an Bord des Schiffes Ava über das Rote Meer und den Indischen Ozean bis nach Point de Galle, lernte die Küste und das Landesinnere Ceylons (Sri Lankas) kennen und begab sich dann weiter nach Indien, wo er über Bombay (Mumbai), Agra und Jeypur (Jaipur) in den Punjab nach Lahore reiste. In Darjeeling malte er die Berge des Himalaya, in Bengalen den ruhig dahinfließenden Ganges. Die Zeichnungen und Gemälde, die während dieser mehrere Wochen dauernden Reise entstanden, präsentierte Fischer wenig später in einer Ausstellung im Museum für Kunst und Industrie; die Spuren von diesen Werken haben sich seit damals bedauerlicher Weise großteils verloren.

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