Wagner Otto Erich (1895-1979)
war seit 1949 Mitglied der Wiener Sezession
Zuerst befreundet mit Egon Schiele, wird er später (ab 1923) ein wichtiger Vertreter des Wiener Kinetismus (eine dominante Wiener Kunstrichtung der zwanziger Jahre).
Der Kinetismus, basieren auf dem italienischen Futurismus, versucht Bewegungsrhythmen und Geräusche in die Zweidimensionalität der Bildfläche umzusetzen. Diese Stilrichtung wird heute von Amerika und Deutschland aus immer mehr Bedeutung beigemessen. Otto Erich Wagner bekam 1925 auf der internationalen Kunstgewerbeausstellung in Paris die Silbermedaille (die Glasplastik ist im Krieg verschollen).
Außerdem war Otto Erich Wagner Asssistent von Franz Cizek (1865-1946) an der Akademie für angewandte Kunst, wo er Studenten künstlerisch formte. Nach der Rückkehr aus der jugoslawischen Kriegsgefangenschaft 1948 ändert er sein schöpferisches Denken. Es entsteht durch tiefgründige wissenschaftliche Arbeit sein meditatives Spätwerk. Seine Bilder nannte er „Kosmische Landschaften“. Er benutzte einen besonderen Bildgrund, dessen Zusammensetzung er niemanden verriet.
Selbst im hohen Alter konnte er die jungen Künstler ansprechen und zu selbständiger schöpferischer Arbeit anregen.
Arbeiten aus seiner Hand werden bei Kunstauktionen (z.B. Sotheby`s London etc.) zu guten Preisen versteigert.