Vasarely Viktor (1906-1997)
Am 9. April 1908 wird Victor Vasarely in Pécs, Ungarn, als Gyözö Vásárhelyi geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt Vasarely 1927 an einer privaten Zeichenschule in Budapest. Im folgenden Jahr wechselt der Künstler zur Ausbildungsstätte "Mühely" (dt. "Werkstatt") unter der Leitung von Sándor Bortnyik. An dieser Schule wird in erster Linie das Gedankengut des Bauhauses vermittelt.
Vasarely arbeitet nach seiner Übersiedelung nach Paris 1930 erfolgreich als Gebrauchsgrafiker und erforscht dabei systematisch die optischen und emotionalen Möglichkeiten verschiedener grafischer Mittel. 1947 bringt ihn dies zu der Erkenntnis, dass mit geometrischen Mitteln Sinnesempfindungen hervorgerufen werden können, die neue Ideen über Raum, Materie und Energie vermitteln. Vasarely entwickelt eine eigenständige geometrische Abstraktion, deren Variationen zu optischen Bildmustern mit kinetischen Effekten führen.
Der Künstler ordnet in einem Gitterwerk geometrische Formen in leuchtenden Farben so an, dass dabei für das Auge der Eindruck einer fluktuierenden Bewegung entsteht. Vasarely prägt damit wesentlich die Entstehung der Op-Art mit.
1954 beginnt mit der Ausgestaltung der Universität in Caracas Victor Vasarelys reges Engagement für die Kunst im öffentlichen Raum. Vor allem für Gebäude in Frankreich entwirft Vasarely Wandbilder aus Metall und Keramik. Von 1955 bis 1968 sind seine Arbeiten regelmäßig auf der documenta zu sehen. Der Künstler entwirft für die XX. Olympiade in München das offizielle spiralenförmige Logo. Victor Vasarely gründet im Jahr 1976 die Fondation Vasarely in Aix-en-Provence, mit deren Hilfe 1981 ein Institut für zeitgenössische Formgestaltung und Architektur eingerichtet wird. In seiner Geburtsstadt Pécs eröffnet 1976 das Vasarely-Museum. Ein weiteres folgt 1987 im Schloß Zichy/Budapest.
Am 15. März 1997 stirbt Victor Vasarely in Paris. Die von ihm gegründete Stiftung muss kurz darauf schließen.