Bischof Peter (1934 geb.)
Biografie
Geboren am 20. Dezember 1934 in Wien. Lebt in Kösslwang, Oberösterreich und Wien.
2017 Diese rezenten Bilder werden April / Mai in der Galerie Wolfgang Exner, Wien ausgestellt.
2016 Arbeit an großformatigen Bildern. Die Titel: „UMGREIFEN“, „ICH - IN WELTEN VERSTREUT“, „ALL - UMFASSEN“, weisen auf den Versuch hin, ein transzendiertes Menschenbild zu zeigen.
2015 in der Galerie in der Schmiede, Linz / Pasching, werden Bilder der letzten Jahre gemeinsam mit Arbeiten von Gabriele Kutschera in einer umfassenden Ausstellung gezeigt.
2014 die neuen raumgreifenden Bilder werden gemeinsam mit Arbeiten von Gabriele Kutschera in der Galerie Welz, Salzburg gezeigt. Das großformatige Ölbild „Pietà“ aus dem Jahr 1977 wird in der Kapelle des Bezirksseniorenheims von Bad Ischl aufgehängt.
2013 in seinem öberösterreichischen Atelier erarbeiten Elle Fee, Peter Assmann mit Peter Bischof an mehreren Tagen gemeinsame Zeichnungen mit dem Titel „menschenverschränkt“. Nach 13 jähriger „Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen“ beendet Peter Bischof seine Tätigkeit an der Sommerakademie in Bad Ischl.
2012 neuerliche formale Veränderung, Wiederaufnahme raumgreifender, dynamisch bewegter Menschenbilder.
2011 Verleihung der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich. In den Räumen der „my art“, Wien hält Peter Bischof an Hand von Werkbeispielen einen Vortrag zu seinen Arbeiten mit dem Titel „von der Diagonalen zur Vertikalen“.
2010 Arbeit mit „Menschen mit Behinderungen“ in St. Pius, Peuerbach Oberösterreich.
2009 intensive, weitere Auseinandersetzung mit reduzierten vertikalen Menschenbildern.
2008 Personale in der Landesgalerie Linz, Buchpublikation „Säulen, Vertikalen und leichtere Verhältnisse“ (in Anlehnung an die ionische Säulenform, welche auch als „leichte Form“ bezeichnet wird) mit Texten und Zeichnungen von Peter Assmann, sowie Aquarellen und Zeichnungen von Peter Bischof. Personale im Stift Schlierbach.
2007 Personale in der Trierenberg Holding, Traun, Verleihung der „scala humana“, Linz.
2006 Beteiligung bei der Ausstellung „The island of love“, Nicosia (Zypern), die „Essaouria Bilder“, Aquarelle die während Bischofs Aufenthalt in Marokko entstanden sind, werden in der Galerie Wolfrum in Wien gezeigt, Glasfenster in der St. Anna Kapelle des Altenheimes in Stadl Paura.
2005 „Vertikal“ wird in der Galerie Rytmogram, Bad Ischl präsentiert. Ausstellung im Stadtmuseum Deggendorf zusammen mit Gabriele Kutschera.
2004 Verspiegelte Glasarbeit – Malerei für die Firma MAM, Wien.
2003 die Serie „Bewegung – Beziehung“ wird unter anderem in Bad lschl und Wien präsentiert, Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Sommerakademie Bad lschl (bis 2007).
2002 Präsentation der „Menschenbilder“ im Stadtmuseum Leonding, Arbeiten zu „Weil's Kind schlafen will“, Präsentation des Oberösterreichischen Kunstvereins im Linzer Landestheater.
2001 neuerliche formale Veränderung zugunsten abstrahierter Vertikalen und der zunehmenden Aufgabe des dialogischen Verhältnisses Bild - Betrachter, Entrückung.
Personale im Kubinhaus Zwickledt, in der Galerie Halle in Linz, der Galerie Pehbock in Perg, Personale mit Gabriele Kutschera in der Galerie VKK, Eichgraben.
2000 die „Schöpfungszeiten“ werden in der Landesgalerie Linz gezeigt, Ausstellung von Bischofs Glasfensterentwürfen in der Margret Bilger Galerie in Schlierbach.
1999 Personale in der Galerie Hofstätter und in der Galerie Wolfrum, Wien, sowie im Oberösterreichischen Kunstverein, Linz. Glasfenstergestaltung für die Kirche Gmunden-Ort.
1998 Beteiligung bei der Publikation „Buchzeichen – 12 Künstler“ (herausgegeben von Robert Mittringer) und bei der Wanderausstellung „The Search Within“, welche im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg, in der National Gallery of Modern Art in New Dehli und der National Gallery Mumbai (Bombay), gezeigt wird.
1997 Leiter der Meisterklasse „Innovation“ in Stift Geras, Niederösterreich (bis 2005).
1996 Bischof beendet seine Tätigkeit als Dentist.
1995 erscheint die Publikation „Überschreitungen“ mit Texten von Peter Assmann und Radierungen von Peter Bischof, Personale „In Bewegung. Malerei und Grafik 1955 – 1995“ im Landesmuseum Niederösterreich (zusammengestellt von Peter Zawrel), Arbeiten zur Carmina Burana, Foyer des Landestheater Linz.
1991 mit Ingeborg Bachmann publiziert Bischof „Briefe an Felician“.
1990 – 1994 „Die Vita des heiligen Benedikt“. Fresken in der Benediktinerkapelle im Stift Melk.
1988 Auftrag zur Gestaltung der Fresken im Prälatenhof des Stiftes Melk, Darstellung der vier Kardinaltugenden (Prudentia / Klugheit, Temperantia / Mäßigkeit, Justizia / Gerechtigkeit und Fortitudo / Stärke).
1985 entstehen die Glasfenster für die Kirche in Mautern.
1984 Personale in der Galerie des Austrian Institute in New York (Österreichisches Kulturforum).
1982 „Der Totentanz“ wird in der Österreichischen Galerie im Belvedere gezeigt, abermals deutliche Hinwendung zur figurativen Darstellung, die Szene gewinnt an Bodenhaftung, es erscheint ein Werkverzeichnis der Radierungen, herausgegeben von Erich Gabriel, unter dem Titel „Die Auffächerung der menschlichen Figur“, Bischof publiziert mit Georg Lance die Grafikmappe „Gegensonne“.
1981 Ausstellungsbeteiligung „Das Christusbild im 20. Jahrhundert“ in der Neuen Galerie der Stadt Linz / Wolfgang Gurlitt Museum, Gestaltung von zwei Glasfenstern für die Taufkapelle im Stift Göttweig mit dem Titel „Die Verwandlung des Lichts“.
1979 Präsentation des „Wanderer Fries“, bestehend aus zwölf kleinformatigen Arbeiten, die sich mit der Bewegung, der Transzendenz, sowie mit dem Verhältnis von Mann und Frau auseinandersetzen, in der Galerie Gabriel, Wien.
1978 entsteht die Serie „Apollon trägt Dionysos durch die Welt“.
1977 folgt der „Pietá Zyklus“, welcher in der Albertina präsentiert wird. In diesem versucht er zu zeigen, dass das Motiv der Mutter mit ihrem verstorbenen Sohn auch in anderen Kulturen, wie etwa in Indien (Mahakala und Shiva), Ägypten (Isis und Osiris) von Bedeutung ist. Personale in der Neuen Galerie der Stadt Linz, Buchpublikation mit Originalen „Hommage à Kubin“.
1976 entsteht die Serie „Das Große Weibliche“.
1975 wandert Bischof monatelang durch die Hochebenen Westtibets und unterrichtet im Risong Gomyha (Kloster) die Novizen im Englisch, Beginn der Zusammenarbeit mit der Galerie Marianne Willard in New York, ansonsten arbeitet Bischof mit keiner Galerie zusammen, da er sich an keine Kommissionen binden möchte. Die „Etüden“, ein Grafikzyklus mit Texten von Helmuth A. Niederle werden in der Galerie Spectrum in Wien gezeigt.
1974 Ausstellungsbeteiligung im Kunstzentrum Parz bei Grießkirchen.
1973 Präsentation des Zyklus „Die fliegenden Träume“ in der Gloriette des Schlosses Schönbrunn.
1972 Personale und Katalog zu den „Handzeichnungen 1956 -1972“ in der Galerie des Künstlerhauses Wien, vertreten bei der Tercera Biennal International del Grabado (Buenos Aires) und der internationalen Grafikbiennale in Krakau.
1971 „Mercurius Zyklus“ (Auseinandersetzung mit der Zweieinheit des Mercurius, Symbol der Alchemie, der Bewegung (alles Flüchtige) und der Wandlung), der auch in der Richmond Gallery in London präsentiert wird, Kunstpreis des Landes Steiermark, die Serie „Ich ist ein Anderer“ wird in der Galerie Kaiser in Wien präsentiert, es erscheint ein Mappenwerk zur Serie mit Texten von Paul Celan.
1970 Personale in der Galleria Azienda Sistiana in Triest, Galerie Schiessl in Köln und im Österreichischen Kulturinstitut Warschau. Glasfenstergestaltung für den Kreuzgangrest St. Bernhard im Stift Klosterneuburg.
1968 entsteht der Zyklus „Von einem Körper in den anderen Körper“.
1967 erhält er abermals den Kunstpreis des Forum Stadtpark Graz, für die Aufbahrungshalle im Stift Heiligenkreuz. Es entsteht das Glasfenster „Zentrierung“.
1966 ist Bischof in der Ausstellung „Austrian Abstractionists“ der East Side Gallery in New York vertreten.
Entwurf für den Kapitelsaal des Stifts Zwettl zum Thema „Durchdringung“.
1965 gewinnt er den Kunstpreis des Forum Stadtpark in Graz. Zunehmende Auseinandersetzung und Miteinbeziehung von Bewegung, Archetypen, dem Archaischen, dem sich Schließenden, dem Aufbrechenden, den inneren Wohnungen und Auffächerungen als Themen für seine Malerei, nach einer Phase der Suche und Orientierung (1961 – 1965).
1964 Ausstellung in der Galerie Pater in Mailand.
Glasfenster in der Aufbahrungshalle im Stift Heiligenkreuz, Graz.
1963 Personale in der Galerie nächst St. Stephan, Bischof gestaltet ein Glasfenster im romanischen Karner in St. Margarethen am Moos zum Thema „Auferstehung“, Auftrag zur Gestaltung der Kriegergedächtniskapelle im Südturm des Wiener Neustädter Doms. Die Besonderheit war, dass die Gestaltung kein Licht wegnehmen sollte. Die fertigen gelben Glasstücke wurden zerschlagen und mit gelbem Polyvenylacetat zusammengeklebt. Das Licht bricht so an den verschiedenen Nähten.
1962 Personale in der Galerie Sothmann, Amsterdam.
1961 wird er bei der Biennale della pittura mit dem Premio San Marino ausgezeichnet. Es entstehen die ersten abstrahierten, und gleichzeitig an einem „figurativen Barock“ orientierten Bilder. Bischof ist Vertreter Österreichs bei einer internationalen Ausstellung der P.S. Collectie im Stedelijk Museum, Amsterdam.
1960 gewinnt Bischof den zweiten Platz beim Wettbewerb für die Glasfenster der Kirche in Hiroshima. Eine Originalgrafik Bischofs erscheint in der Publikation „La lune en rodage“ von Carl Laszlo.
Zu Silvester 1959/60 reist Bischof nach Rom, wo er eine Ausstellung der Sammlung Peggy Guggenheim mit den abstrakten Gemälden von Jackson Pollock, Sam Francis, Clyfford Still, Willem de Kooning und Mark Rothko sieht. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die klare Abwendung von der rein gestischen Malerei und der Beschäftigung mit der Raumproblematik. Er setzt sich zunehmend mit der menschlichen Figur, die ihm von Beginn an sehr wichtig war, auseinander. Er liest Bucher von Erich Neumann und Carl Gustav Jung, beschäftigt sich mit Psychoanalyse und Literatur (Samuel Beckett, James Joyce).
1959 führt Josef Miki Peter Bischof in die Galerie St. Stephan, geleitet von Monsignore Otto Mauer, ein. Im selben Jahr wird in der Galerie St. Stephan die erste Personale gezeigt. Der französische Kunstkritiker Pierre Restany schreibt einen Katalogtext. Bischof ist bei Ausstellungen im Schloss Seggau (anlässlich der internationalen Kunsttagung der Galerie St. Stephan), im Künstlerhaus Wien, in Turin und Wiesbaden vertreten.
1958 sind Bischofs Arbeiten erstmals in zwei Gruppenausstellungen vertreten (bei der Biennale christlicher Kunst in Salzburg und bei „Form und Farbe“ in der Neuen Galerie der Stadt Linz).
1957 wird ihm durch die intensive Beschäftigung mit der menschlichen Figur klar, dass er diese nicht nur abbilden möchte, sondern auch seine Gedanken und Assoziationen einbringen will. Er wendet sich der gestischen Malerei zu.
1954 – 1957 besucht Bischof die Klasse von Gütersloh und den für ihn so wichtigen Abendakt bei Herbert Böckl. Gleichzeitig absolviert er eine Ausbildung zum Dentisten. Diesen Beruf übt Bischof in der Folge stets parallel zu seinem künstlerischen Schaffen aus.
1948 gab Szyszkowitz Bischof privaten Malunterricht. Er wechselt aber bald als Landwirtlehrling auf einen Musterhof, angeschlossen der Landwirtschaftsschule Wieselburg. Während eines Wienaufenthaltes besucht er Albert Paris Gütersloh. Bischof verfasste in dieser Zeit Novellen (im Stil von Luigi Pirandello), aber auch das Malen fasziniert ihn. Gütersloh schlug ihm vor, bei ihm an der Akademie zu studieren.