GALERIE & KUNSTHANDEL HARTL

Nateri Tonio (1930-2003)

1930 in Cagliari/Sardinien geboren - 2003 verstorben

 

 

 

1952            Erste internationale Ausstellung der Avantgarde in Genua.

1952-53       Studienjahre in Paris.

1964-66       Neuerlicher Studienaufenthalt in Paris.

1966            Gemeinschaftsausstellung mit Pablo Picasso und Salvador Dali an

der Akademie der Modernen Kunst in Paris. Ausstellung an der

Kunsthochschule in Paris, wo er mit der Goldmedaille

ausgezeichnet wird.

1968            Goldmedaille für Sakrale Malerei in Neapel.

1971-75       Ausstellungen in Italien.

1976            Retrospektive - 25 Jahre Tonio Nateri  - Cagliari.

1986            Erste Ausstellungen in Österreich.

 

Nateri ist in der Tat ein Künstler der zwanghaft bis an den Rand der Selbstzerstörung geht. Er lebt das totale Verbundensein mit der Kunst, diese Verbindung ist so tief verwurzelt, daß man den Menschen vom Künstler nicht zu trennen vermag. Nateri ist authentisch, leidenschaftlich, lebt die Erfahrungen des Lebens zur Neige. Nichts bleibt an der Oberfläche, das Leben wird bis zum Grund gekostet. Daraus entspringt brennend - wie glühende Lava - die Farbe. Unmittelbar wird sie geschichtet, aneinandergespachtelt,  um Formen aus den tiefen des Bewußtseins den Weg zu bahnen - eine natürliche Leidenschaftliche Berufung zum Experiment, das auch chaotisch bildnerischen Körper annimmt, zur Farbmaterie gerinnt.

 

Das Leben pulsiert und bricht aus seinen Werken organisch hervor. Ohne Scham, ohne Rückhalt legt er die Veränderungen in unserem Inneren frei und läßt sie wie vitale Notwendigkeiten aufschreien. Diese Schreie der Unterdrückung materialisieren sich in vibrierenden, gespannten Zeichen, in einer aufregenden Chromatik. Und „art brut“ angesiedelt und steht in Kohärenz mit seinem Leben. Unbekümmert um die Modeströmungen findet er sich paradoxerweise in vollem Einklang mit der wiederentstehenden Sprache des Neoexpressionismus.

 

Der Maler bietet ein Thema an und entwickelt es in seiner Art, die man als anti-graziös bezeichnen kann. Seine Kunst ist zwischen „Expressionismus“ und „art brut“ angesiedelt und steht in Kohärenz mit seinem Leben. Unbekümmert um die Modeströmungen findet er sich paradoxerweise in vollem Einklang mit der wiederentstehenden Sprache des Neoexpressionismus.