GALERIE & KUNSTHANDEL HARTL

Geller Johann Nepomuk (1860-1954)

Der Wachau-Maler Johann Nepomuk Geller, Sohn eines aus Mähren stammenden Handlunsreisenden und einer Kaufmannstochter aus Weißenkirchen, wurde in Wien geboren und begann 1876 an der Wiener Akademie bei Christian Griepenkerl Malerei zu studieren. Unzufrieden mit der Ausbildung und wirtschaftlichen Sorgen veranlassten ihn aber zwei Jahre später, als Chromolithograf zu arbeiten. Gleichzeitig verfolgte er seine künstlerischen Ziele weiter und malte vor allem in der Wachau, wo er gelegentlich seine Großmutter in Weißenkirchen besuchte. Dort lernte er den Maler Robert Russ und über diesen Carl Leopold Müller, Pettenkofen und Franz Rumpler, die im in der künstlerischen Auffassung nahe standen und ihn sehr anregten. 

Nach zehnjähriger Unterbrechung setzte er seine Studien an der Akademie fort und besuchte die Spezialschule für Landschaftsmalerei unter Eduard Peithner von Lichtenfels 1888 bis 1889 fort. Wie Griepenkerl behielt er auch Lichtenfels in schlechter Erinnerung, brach schließlich die Ausbildung ganz ab und bildete sich durch das eigene Naturstudium weiter. Später nahm er Privatunterricht bei dem Landschafts-, Tier- und Genremaler Anton Schrödl (1823-1906). 

Geller war Gründungsmitglied des Hagenbunds (1900), neben Künstlerhaus und Secession damals die dritte große und nach dem Ersten Weltkrieg auch die fortschrittlichste Künstlervereinigung dieser Zeit. Er reiste unter anderem nach Frankreich, Italien und Osteuropa und erhielt zahlreiche Preise. 

Seine Liebe galt vor allem der Wachau. Er verbrachte mit seiner seiner Familie den Sommer in Weißenkirchen und malte zahlreiche Wachauer Marktszenen und Motive. Sein Atelier befand sich im Teisenhoferhof. 1941 zog er schließlich ganz nach Weißenkirchen und wohnte im Haus Nr. 23.
Johann Nepomuk Geller starb 1954 im Alter von 94 Jahren in seiner Wahlheimat. 

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